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Brennweite, Bildwinkel und Perspektive

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Peter_S.
Genius
1.497 Aufrufe

Hallo zusammen,

 

hier habe ich noch ein paar interessante Grundlagen zu Thema Objektive für euch.

 

Brennweite

Die Brennweite oder der Brennweitenbereich eines Zooms wird in der Regel als wichtigstes Kriterium bei der Wahl eines Objektivs herangezogen. Die Brennweite eines Objektivs bestimmt zwei Eigenschaften, die für Fotografen sehr wichtig sind: Vergrößerung und Bildwinkel.

 

brennweite1.jpg

 

Längere Brennweiten korrespondieren mit stärkerer Vergrößerung und umgekehrt. Weitwinkelobjektive mit kurzen Brennweiten haben eine geringere Vergrößerung, deshalb muss man für die vollformatige Abbildung eines normalgroßen Objekts näher herangehen. Das bedeutet auch, dass große Objekte formatfüllend fotografiert werden können, ohne den Aufnahmeabstand zu vergrößern. Teleobjektive mit langen Brennweiten haben eine große Vergrößerung – so können weit entfernte Objekte problemlos formatfüllend abgebildet werden.

 

Brennweite und Bildwinkel

Der Bildwinkel gibt Auskunft darüber, wie viel von der zu fotografierenden Szene tatsächlich vom Bildsensor erfasst wird. Technisch ausgedrückt ist es das Winkelmaß der Szene, die der Sensor erfasst, diagonal gemessen.

 

Es ist wichtig, dass wir uns vor Augen führen, dass der Bildwinkel von zwei Faktoren bestimmt wird: der Brennweite eines Objektivs und dem Format des Kamerasensors. Der Bildwinkel ist also unterschiedlich groß, je nachdem welches Sensorformat, Kleinbildvollformat oder APS-C-Format für die Aufnahme zum Einsatz kommt.

 

Unterschiedliche Objektive gleicher Brennweite werden identische Bildwinkel haben, wenn der gleiche Aufnahmesensor zum Einsatz kommt. Der Vergleich der „Brennweite gegen Bildwinkel“ im folgenden Bild veranschaulicht diese Beziehung für beide Formate: Kameras mit Kleinbildformat und APS-C-Sensor.

 

brennweite2.jpg

 

Perspektive

Mit langen Brennweiten erscheinen Objekte im Vorder- und Hintergrund eines Motivs scheinbar näher zusammenzustehen. Diesen Effekt bezeichnet man manchmal als „Tele-Kompression“, obwohl er eigentlich nicht durch das Objektiv verursacht wird. Tatsächlich müsste man für eine korrekte Wiedergabe lediglich den Aufnahmeabstand vergrößern. Also erscheinen Objekte im Vorder- und Hintergrund in Abhängigkeit von der Aufnahmeentfernung scheinbar dichter zusammenzustehen. Man könnte auch sagen, dass Objekte im Vorder- und Hintergrund im Foto realistischer abgebildet werden, wenn der Aufnahmeabstand stimmt. Bei Weitwinkelaufnahmen muss der Aufnahmeabstand zum Objekt im Bildvordergrund so lange verkürzt werden, bis es formatfüllend erscheint. Weit entfernt stehende Objekte werden deshalb auch verhältnismäßig klein abgebildet. Die Perspektive lässt sich tatsächlich also nur durch den Aufnahmeabstand beeinflussen. Wie ihr seht lässt sich ein Zoom oder Teleobjektiv nicht nur dazu nutzen weit enfernte Objekte abzulichten, sondern auch zur kreativen Bildgestaltung.

 

brennweite3.jpg

 

Ich hoffe, es war interessant und ein wenig hilfreich.

Schöne Grüße aus Berlin

Peter

 

 

Hier auch noch ein Videotutorial von Jens zum Thema Brennweiten: