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Extreme Kurzzeitfotografie

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Peter_S.
Genius
508 Aufrufe

Hi Leute,

 

ich bin irgendwann mal im Internet auf einen Artikel über das Aufnehmen von sehr schnellen Bewegungen gestoßen. Ich rede dabei von Belichtungszeiten von einer 10.000stel Sekunde oder weniger. Das sich solche Belichtungszeiten nicht mit dem Verschluss erreicht werden können dürfte auf der Hand liegen.

 

Es gibt aber eine andere Möglichkeit: ein Blitz

 

Die Leuchtdauer eines Blitzes beträgt - je nach Hersteller - ca. zwischen 3000stel und 20.000stel Sekunde

 

Das Prinzip ist simpel:

-->Die Umgebung möglichst dunkel (am besten überhaupt kein Licht). Die Kamera wird auf das Motiv ausgerichtet (am Besten Stativ). auf MF stellen und von Hand fokussieren, da der Autofokus im dunkeln nicht funktioniert. Der Verschluss der Kamera wird geöffnet und bleibt offen (wenn möglich mit BULB arbeiten, wenn kein Fernauslösen möglich ist gehen auch andere längere Belichtungszeiten z.B.: 30 s o.ä.). Nun kann das Motiv die entsprechende Aktion ausführen (explodieren, herunterfallen, oder was auch immer). Im gewünschten Augenblick muss hierbei der Blitz ausgelöst werden. Dabei wird in dem kurzen Augenblick, in welchem der Blitz leuchtet, die Szene belichtet. Da ansonsten kein weiteres Licht auf die CCD kommt entsteht ein scharfes Bild der Bewegung.

 

In der Praxis gestaltet sich die ganze Sache sehr viel schwieriger, denn es ist gar nicht so einfach genau im richtigen Augenblick den Blitz zu betätigen. Ich habe für mein Beispiel ca. 20 Versuche gebraucht, bis 2 vernünftige Ergebnisse dabei waren... und es war "nur" eine ins Wasser fallende Weintraube

Weintraube.jpg

... also ein recht langsames Objekt. Abhilfe schafft da die Technik.

Externe Blitzgeräte haben 2 bestimmte Kontakte, welche, wenn man sie kurzschließt, den Blitz auslösen. Man kann also verschiedene Geräte, bzw. Sensoren mit den Kontakten verkabeln. Diese Sensoren können Berührungssensoren sein, akustiksensoren oder einfach nur zwei Streifen Alufolie, die wenn sie von irgendwas zusammengedrückt werden, den Stromkreis schließen. Da muss man erfinderisch und kreativ sein, um entsprechend dem Motiv einen günstigen Auslösemechanismus zu bauen.

 

Das war eine kurze Zusammenfassung dieser Methode. Etwas ausführlicher und mit mehreren Beispielen findet man hier den Artikel.

 

Ich hoffe das war ein guter Anreiz um ein bisschen herumzuexperimentiern und zu basteln.

Für die Weintraube hab ich ca. 40 min gebraucht...und hat sich gelohnt...hat riesen Spaß gemacht

 

freu mich schon wenn der Akustikschalter ankommt...dann rücke ich den Böllern zu Leibe ;-D

 

greetZz Ricardo