Abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Jetzt anmelden und Teil der Community werden!

Verführerische Lebensmittelfotos

profile.country.DE.title
Peter_S.
Genius
199 Aufrufe

promo_lesson4.jpg

Beim Fotografieren von Gerichten oder Süßigkeiten wäre es doch großartig, auch die Schmackhaftigkeit der Speisen in die Bilder zu packen.
Achtet bei dieser Art von Aufnahmen auf Farbe und Helligkeit, so dass ihr den verführerischen Anblick der Lebensmittel transportieren könnt.
Stellt eure Kamera zuerst in den P-Modus und probiert dann die nachstehenden Techniken aus.

 

Farben anpassen

Farbe und Helligkeit sind bei Aufnahmen von Gerichten und Süßigkeiten ausschlaggebend für die verführerische Note.
Passt die Farbe zunächst mit dem Weißabgleich an. Der Weißabgleich sorgt dafür, Weiß auch wirklich weiß erscheinen zu lassen, er fungiert bei Digitalkameras aber auch als Farbfilter. Probiert zunächst den automatschen Weißabgleich [AWB] aus. Wenn ihr mit dem Ergebnis nicht zufrieden seid, dann versucht es mit den Einstellungen [Tageslicht] oder [Bewölkt]. Wenn ihr weiter nach der richtigen Farbe sucht, dann kann euch die Feinabstimmung des Weißabgleichs dabei helfen.
Grundsätzlich wirken Aufnahmen von Lebensmitteln verführerischer, wenn sie mit warmen Farben aufgenommen werden (rötliche Farbtöne).

Diese Bilder wurden mit verschiedenen Weißabgleichseinstellungen aufgenommen. Bild [1] wurde mit [AWB] aufgenommen und wirkt aufgrund der Lichtquelle im Restaurant weißer als das tatsächliche Bild. Bild [2] wurde mit [Tageslicht] aufgenommen. Die wärmere Farbe hat dem Bild den verführerischen Feinschliff verliehen.
[1] Weißabgleich: AWB[1] Weißabgleich: AWB  [2] Weißabgleich: Tageslicht[2] Weißabgleich: Tageslicht

 

Den Winkel des Lichteinfalls beachten

Lichteinfallwinkel und Helligkeit sind ebenfalls wichtige Faktoren. Gerichte erhalten eine verführerische Note, wenn sie mit Gegenlicht aufgenommen werden. Bei Aufnahmen mit Vorderlicht kommen Form und Farbe der Lebensmittel klar und deutlich heraus. Da das Licht jedoch weder Schatten auf dem Motiv wirft, noch durchscheint, bekommt das Bild keine Tiefe und wirkt kontrastarm.
[1] Aufnahme mit Vorderlicht[1] Aufnahme mit Vorderlicht  [2] Aufnahme mit Gegenlicht[2] Aufnahme mit Gegenlicht
Bild [1] wurde mit Vorderlicht aufgenommen. Die Formen von Brot und Früchten werden klar und deutlich wiedergegeben, aber das Bild wirkt kontrastarm. Der direkte Blitz schafft auch Vorderlicht und liefert ein ähnliches Ergebnis.
Bild [2] wurde mit Gegenlicht aufgenommen. Der Schatten hat dem Brot Tiefe verliehen. Außerdem wirken Früchte und Saft dank durchscheinendem Licht schmackhafter. Das einfache Ändern des Lichtwinkels macht im Endergebnis den großen Unterschied aus.

Wenn ihr allerdings Gegenlicht nutzt, kann das Motiv aufgrund des hellen Hintergrunds auch dunkler als erwartet ausfallen. Nutzt für diese Fälle die Funktion der Belichtungskorrektur. Wenn die Lebensmittel dunkel erscheinen, steigert die Belichtungskorrektur mit der Plustaste, damit sie heller werden. Die Belichtung sollte an der Helligkeit der Lebensmittel ausgerichtet werden, selbst wenn der Hintergrund dadurch weißer wirkt.
[3] Belichtungskorrektur: 0[3] Belichtungskorrektur: 0  [4] Belichtungskorrektur: +1[4] Belichtungskorrektur: +1
In Bild [3] wirken die Lebensmittel aufgrund des starken Lichts, das durch das Objektiv dringt, dunkel.
Bild [4] ist das Ergebnis nach Anpassung der Belichtungskorrektur des linken Bildes. Durch die erhöhte Belichtungskorrektur wirken die Lebensmittel jetzt noch verführerischer.


Ändern der Komposition

Der Versuch, ein gesamtes Gericht aufzunehmen, endet oft in langweiligen, nichtssagenden Bildern. Wenn ihr jedoch ein bisschen mehr auf die Komposition achtet, könnt ihr die Atmosphäre des Bildes verbessern.
In Bild [1] unten wurde der gesamte Teller auf Augenhöhe des Fotografen aufgenommen. Ihr seht zwar das Gericht an sich, aber das Foto wirkt kontrastarm und stumpf. Auch durch die anderen Teller und das Geschirr ringsherum, wirkt das Bild überladen.

Um dem entgegenzuwirken, wurde Bild [2] mit dem geringstmöglichen Abstand zum Teller gemacht. Dieser wurde so nahe herangezoomt, dass er sogar zum Teil aus dem Bild fällt. Das Bild bekommt jetzt mehr Präsenz und wirkt verführerischer. Auch der Hintergrund wirkt aufgeräumter.
Außerdem empfiehlt sich die vertikale oder diagonale Ausrichtung (durch die Neigung der Kamera), um dem Bild mehr Tiefe zu verleihen.
[1][1]  [2][2]

 

Festbrennweite verwenden

Objektive mit fester Brennweite eignen sich sehr gut für die Lebensmittelfotografie, da sie tolle Unschärfeeffekte im Hintergrund zulassen. Da Objektive mit fester Brennweite außerdem sehr viel Licht in der Kamera zulassen, eignen sie sich auch für Innenaufnahmen in abgedunkelten Räumen.

Brennweite: 50 mm / Blendenzahl: 2,0 / Verschlusszeit: 1/80 SekundeBrennweite: 50 mm / Blendenzahl: 2,0 / Verschlusszeit: 1/80 Sekunde  Brennweite: 50 mm / Blendenzahl: 2,8 / Verschlusszeit: 1/400 SekundeBrennweite: 50 mm / Blendenzahl: 2,8 / Verschlusszeit: 1/400 Sekunde